SPORTUNION Stockerau im Rahmen von KINDER GESUND BEWEGEN mit BRAINFTINESS in den Volksschulen

MIT BEWEGUNGSpausen im Unterricht schalten wir unser Gehirn auf “online-Betrieb”

Im Rahmen der Initiative Kinder gesund bewegen wurden heuer nicht nur 12 Kindergärtem. sondern auch die Volksschule West Stockerau und die Volksschule Spillern vom Team der SPORTUNION Stockerau betreut.

Neben den Highlights im Turnsaal (wie Polarexpedition, Gefängnisausbruch, …) und den beliebten Outdoortagen, bei denen soziale und sportive Aspekte im Vordergrund standen, wurde in beiden Volksschulen BRAINFITNESS vorgestellt.

Das Programm BRAINFITNESS wurde ursprünglich von einem LehrerInnenteam der Musikmittelschule Korneuburg unter der Leitung von Ilse Wimmer im Rahmen der GESUNDEN SCHULE zusammengestellt. Nun wurden die Übungen auch in den Volksschulen umgesetzt: Einerseits wurden die LehrerInnen im Rahmen einer schulinternen Fortbildung eingeschult, weiters kamen ÜbungeleiterInnen der SPORTUNION Stockerau jeweils zehn mal in die Klassen, um in Bewegungspausen – d.h. Pausen MIT Bewgung – die SchülerInnen fit fürs Lernen und für Konzentrationsleistung zu machen. Dabei hatten alle noch viel Spaß, und viele SchülerInnen versicherten, diese Übungen auch zu Hause während Hausaufgaben, … einzusetzen.

So hofft das Team der SPORTUNION Stockerau, nicht nur punktuell sondern NACHHALTIG mehr Bewegung in den Alltag zu bringen!

Übrigens: Im nächsten Schuljahr wird die Volksschule Wondrak Stockerau vom Team der SPORTUNION Stockerau betreut smiley Wir freuen uns schon auf bewegte Stunden!

HINTERGRUNDINFO zu BRAINFITNESS:

Zahlreiche Studien belegen, dass Bewegung und Sport nicht nur gesund und fit machen, sondern auch einen positiven Einfluss auf die Gehirntätigkeit haben: Neuronale Netzwerke sind die Voraussetzung für das Lernen. Für deren Entstehung spielt körperliche Bewegung von der frühesten Kindheit bis ins hohe Alter eine Schlüsselrolle. Unser Gehirn reagiert auf die Bewegung von Muskeln mit verbesserter Durchblutung, mit der Neubildung von Blutgefäßen, Bildung von Synapsen und dem Wachstum von Nervenzellen. Vereinfacht ausgedrückt: Bewegung verbessert Lernen, Kreativität, Stressmanagement und Gesundheit. Also ist es naheliegend, durch BRAINFITNESS-Kurzprogramme mehr Pausen, die mit Bewegungsprogrammen gefüllt sind, direkt in das Klassenzimmer zu holen und neben dem Sportunterricht in den Unterrichtsalltag zu integrieren. Durch Bewegung, Spaß und Aktivierung werden die Aufmerksamkeit, das Lernen und das Speichern des Lerninhaltes im Gedächtnis positiv beeinflusst und es ist danach leichter, dem Unterricht zu folgen. Die Übungen dienen weiters gegen Verspannungen, Müdigkeit, Konzentrationsschwäche, Stress und zur Entwicklung der Entspannungsfähigkeit. Die Übungen sind von jeder Person durchzuführen und heben neben den aufgezählten Wirkungen weiters die Laune. Lachen und aufmerksame Blicke sind die Folge, die Mitmachenden haben einfach Spaß an der Bewegung.
Durch die Übungssammlung können Lehrer/innen bzw. Schüler/innen abhängig von der körperlichen Grundlage und vom jeweiligen Zweck (Aufmunterung, Stressreduktion, Aufmerksamkeitssteigerung, Beruhigung, …) die passenden Übungen wählen, die in fünf Bereiche gegliedert sind:

  • Aktivierungsübungen eignen sich gut zu Beginn einer Lernsequenz bzw. bei eintretender Müdigkeit, um die Konzentrationsfähigkeit wieder herzustellen. Sie beleben den Kreislauf und bringen die Übenden richtig in Schwung. Dadurch regen sie das Gehirn an und versetzen es in eine erhöhte Arbeits- und Lernbereitschaft. Unterteilt werden die Aktivierungsübungen in drei Bereiche: Klopfen, Klatschrhythmen und Braingym®-Übungen (Energieübungen, Mittellinienübungen, Längungsübungen).
  • Beweglichkeitsübungen: Dieser Bereich gliedert sich in Dehn- und Mobilisationsübungen, den Abschluss bildet das umfassende Dehnprogramm „Die goldenen 12“ (nach Harald Bärenthaler und Hannes Pratscher). Dehn- und Mobilisationsübungen fördern die körperliche, geistige und auch seelische Beweglichkeit. Die Übungen erhöhen die Schwungweite der Gelenke, verbessern die Körperwahrnehmung und lösen Verspannungen.
  • Koordinationsübungen: Koordinativ herausfordernde Bewegungsaufgaben eignen sich zur Stressbewältigung bzw. zur Konzentrationssteigerung. Durch die Koppelung unterschiedlicher Körperteile werden die beiden Gehirnhälften bewusst verknüpft und das neuronale Netzwerk erweitert. Durch die bessere Vernetzung von Gehirnzellen lassen sich weitere Anforderungen oft leichter bewältigen. Der dabei erlebte Spaß bewirkt eine zusätzliche Minderung negativer Stressfaktoren. Unterteilt wird dieser Bereich in „Die gefinkelten 12“, Power-Koordinationsübungen und Koordinationsspiele.
  • Kräftigungsübungen stärken die Muskulatur und sorgen für Mobilität und Vitalität. Sie sind eine wichtige Möglichkeit Haltungsschäden vorzubeugen.
  • Durch Entspannungsübungen werden einerseits neue Kräfte für das Lernen freigesetzt, andererseits stressbedingte Lernblockaden abgebaut. Der Stresshormonhaushalt, der die Leistungsfähigkeit unserer Gehirnzellen beeinträchtigen kann, wird positiv beeinflusst. Entspannungsübungen tragen dazu bei, auf einen optimalen Aktivierungszustand vorzubereiten und die Lernbereitschaft zu steigern.Entspannungsübungen

Erfahrungen zeigen, dass die Zeit, die für diese Bewegungssequenzen benötigt wird, in der folgenden Lernphase bei weitem aufgeholt wird und die Folge eine deutliche Effizienzsteigerung in der nachfolgenden Arbeitsphase ist, da die Konzentrationsfähigkeit und die Lernbereitschaft der Schüler/innen steigt. Wir verlieren also keine Lernzeit, sondern gewinnen stattdessen zusätzlich bewegte Kinder, die sich besser konzentrieren können und auch miteinander lachen. Durch gezielte Bewegung und anschließende Entspannungsphasen lassen sich Kraftreserven auffüllen, die Schüler/innen werden ausgeglichener, leistungsfähiger und lernen, belastenden Gefühlen (Stress, Unkonzentriertheit) aktiv mit Bewegung entgegenzuwirken. Angenehme Begleiterscheinung ist auch die Vermeidung von Unruhe während des Unterrichts. Gleichzeitig hoffen wir, Haltungsschäden vorzubeugen ohne „langweiliges Haltungsturnen“ zu thematisieren, sondern dadurch, dass Bewegung zum Prinzip wird.

(Quelle: Wimmer, 2013, BEWEGTES LERNEN – DURCH BEWEGUNGSPROJEKTE ZU EINER STRUKTURÄNDERUNG IN EINER „GUTEN GESUNDEN SCHULE“)

 

Mehr Informationen zum Projekt „Kinder gesund bewegen“ des Sportministeriums unter:

http://stockerau.sportunion.at/start.php?contentID=142905

 

 

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