UNION HANDBALL CLUB

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Stehend: Aringer Liesl, Layr Hannerl, Kronberger Gitti, Schartner Inge, Rohm Hockend: Klein Traude, Redl Anni, Krist Annemarie, Hesztera Christine, Hüttmaier Christl
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Saison 96/97, 1. Jahr Staatsliga
Hinten: Masseur Hacker Gerhard, Topea Lili, Schneider Jennifer, Meltzer Doris, Hauser Martina, Hutz Alexandra, Fröschl Petra, Valsky Julia, Trainerin Zurawska Ewa.
Vorne: Manhartsberger Nicole, Fürst Andrea, Lauermann Inka, Betreuerin Lauermann Uta, Strass Sylvia, Strass Yvonne, Pfannhauser Doris

Bald nach Ende des zweiten Weltkrieges sammelte Gründungsobmann Leopold Grünner neben früheren Aktiven eine junge, beherzte Knabenschar auf dem Sportplatz “Alte Au”, um ihnen “das richtige Gehen” beizubringen. Es war die Geburtsstunde des Union Handball Clubs. Vorerst wurde intensivst Leichtathletik betrieben und tatsächlich lernten einige Junge binnen kürzester Zeit “richtig gehen”. Grünner machte aus dieser Schar den besten Jugendleichtathletikklub  Österreichs. Namen wie etwa Hermann Haselsteiner, Walter Tamme, Walter Sumaric, Herbert Misehinger  oder Walter Rauch schrieben in diesen Nachkriegsjahren zusammen mit ihren Vorbildern Leopold Aringer, Otto Kirchmauer, Walter Pechtold, Heimo Seidl, Kurt Kettner Leichtathletikgeschichte. Und nicht von ungefähr liefen die Jugendlichen von Union Stockerau das letzte Teilstück der “Ostarrichi-Staffel” vom Schloss Schönbrunn zum Schwarzenbergplatz, wo Leopold Aringer die Urkunde mit dem Namen “Ostarrichi” an Bundespräsident Dr.Karl Renner übergab.

Neben dem intensiven Leichtathletiktraining begann man so nebenbei zum Ausgleich Handball zu spielen und bald bewahrheitete sich die Tatsache, dass gute Leichtathleten meist auch gute Handballer sind. Dabei waren die Trainingsbedingungen in der “Alten Au” mehr schlecht als recht: Eine Holzbaracke als Umkleideraum war eine Errungenschaft; ebenso die Installierung einer Wasserleitung; Spielkleidung war weisses Leibchen oder “oben ohne” und wenn Soldaten der russischen Besatzungsmacht mitmachen wollten, war es ungewiss, ob zur Überwachung oder aus wirklichem Interesse.

Im Herbst 1947 ist es soweit: Aufnahme in den Nö.Handballverband, erste Bewerbsspiele, Union Stockerau Letzter
Frühjahr 1948: Union Stockerau gewinnt alle Spiele, darunter gegen den renommierten ATV Korneuburg mit 12:10
=> Es ist geschafft! Erhard Harnetter beginnt eine Damenmannschaft aufzubauen.

1949:
Erste Wettspielfahrt nach Eisenerz und zur Eröffnung des Alpenstadions in Waidhofen/Ybbs

1950:
Aufstieg in die Liga West –  Erstes internationales  Wettspiel gegen Lokomotiva Zagreb unter Trainer Ewald Ungerecht. Leopold Aringer trainiert  die Damenmannschaft.

1951:
Sieg im nö. Cupbewerb und Gewinn des Steffen-Pokals (mit 13:3 gegen SC.Eggenburg)

1952:
Eröffnung Heid-Sportplatz gegen DJK-Auswahl  – ln Eisenstadt bei 8:0 von Russen vertrieben

1954:
Erste Reise nach Deutschland mit Spielen in Karlsruhe und Heilbronn zu Gunstender Opfer der vorangegangen Dachstein- Katastrophe

1955:
Handball in der Halle ! Mit Trainer Willy Michel bei der Unionmeisterschaft in der Wiener Hyegasse gegen WAC, Union Reindorf und Westwien

1956:
Nochmals in Deutschland mit Spielen in Stuttgart, Marbach, Köln und Harnburg

1957:
Aufstieg in die Landesliga – “Hallenhandball”  im Brauhofsaal Krems: Herren im Finale – 3.Piatz,
Damen werden Landesmeister (Trainer Karl Foidl). –  Gastspiel in Garmisch-Partenkirchen

1958:
Sieg im Otto-Wenisch-Gedenkturnier in Korneuburg und Pokalgewinn in Oberammergau
Damen 3.Landesmeister

1959:
Frauenländerspiel Wien – Niederösterreich  6 : 6 mit sieben Spielerinnen der Union Stockerau

1960:
Ehrenvoller 2.Piatz beim Turnier der SG.Siemens München
lnge Pampichler  stirbt nach einem Autounfall.

1961
Sieg beim Internationalen Pfingstturnier in Stockerau

3. Union-Bundeskampfspiele in Linz: 3. Bundes- und Nö.Landesmeister

1970 wurde die Hallenhandballstaatsliga gegründet.
Der UHC trat bis 2003 immer in der Staatsliga A oder B an.

Der UHC Stockerau gehört sicher zu den am weitest gereisten Vereinen. Nicht nur die Städte, in denen die Europacup-Spiele ausgetragen wurden, wurden angefahren. Auch Reisen zu internationalen Freundschaftsspielen wurden unternommen. Als Beispiele sollen hier die Spiele in Syrien und Jordanien genannt werden. Höhepunkt war ein Empfang beim Kronprinzen von Jordanien.

Viele Stockerauer Eigenbauspieler wie Berhard Binder, Andreas Ruso, Guido Graf, Martin Hohenecker, Didi Daubeck um nur einige Namen zu nennen, sind allen Handballfreunden bekannt.

UHC Stockerau Sektionsleiter bzw. Obmänner
1946 – 1959        Leopold Aringer
1959 – 1960        Otto Kirchmauer
1960 – 1963        Franz Walter
1963 – 1985        Walter Vesely
1985 – 2005       Wilhelm Dinstl
Handball Weiblich
Der UHC Stockerau stellte erstmals 1948 eine Damenmannschaft.
Initiator war Erhard Hammetter. Weitere Betreuer waren Karl Foidl, Leopold Aringer und später Peter Hopfeld.
Betreut von Foidl und Hopfeld wurde das Stockerauer Damen-Team einige Male NÖ Meister und Union Landesmeister. Leider musste mit Beginn der 80-er Jahre der Spielbetrieb wegen Nachwuchsmangels eingestellt werden.
Nach einigen Jahren Unterbrechung begannen im Herbst 1988 Ewa Zurawska und Uta Lauermann wieder mit der Jugendarbeit im Mädchenhandball. Es folgte eine sehr erfolgreichen Zeit der Stockerauer Damenmannschaft.
Inka Lauermann und Petra Fröschl spielten im Herbst 1994 bei der Jugend-Europameisterschaft in Litauen im rot-weiß-roten Team.
Im selben Jahr nahm erstmals wieder eine Damenmannschaft an der NÖ Meisterschaft teil. Mussten die jungen Damen im 1. Jahr noch Lehrgeld zahlen, so wurde in der nächsten Saison die Mannschaft mit einigen routinierten Spielerinnen verstärkt, und 1996 wurde nach dem Landesmeistertitel auch der Aufstieg in die Staatsliga geschafft.
War der Gewinn des Vizestaatsmeistertitels im 1. Jahr noch eine Überraschung, so etablierte sich der UHC Stockerau in den folgenden Jahren eindeutig als die Nummer 2 in Österreich.
Junge Talente und erfahrene Spielerinnen bildeten nicht nur das Gerüst des Vereins, sondern auch das des österreichischen Nationalteams. Steffi Ofenböck, Dagmar Müller, Doris Meltzer, Birgit Engl, Sylvia und Babsi Strass waren bei Europameisterschaften, Weltmeisterschaften und den Olympischen Spielen dabei. Aber auch Doris Pfannhauser, Deborah Ferstl und Inka Lauermann wurden ins Nationalteam einberufen.
Die Europacup-Teilnahmen in den Jahren 1997, 1998 und 1999 waren weitere Höhepunkte der so erfolgreichen Stockerauer Damenhandballmannschaft.