UNION HANDBALL CLUB
Bald nach Ende des zweiten Weltkrieges sammelte Gründungsobmann Leopold Grünner neben früheren Aktiven eine junge, beherzte Knabenschar auf dem Sportplatz “Alte Au”, um ihnen “das richtige Gehen” beizubringen. Es war die Geburtsstunde des Union Handball Clubs. Vorerst wurde intensivst Leichtathletik betrieben und tatsächlich lernten einige Junge binnen kürzester Zeit “richtig gehen”. Grünner machte aus dieser Schar den besten Jugendleichtathletikklub Österreichs. Namen wie etwa Hermann Haselsteiner, Walter Tamme, Walter Sumaric, Herbert Misehinger oder Walter Rauch schrieben in diesen Nachkriegsjahren zusammen mit ihren Vorbildern Leopold Aringer, Otto Kirchmauer, Walter Pechtold, Heimo Seidl, Kurt Kettner Leichtathletikgeschichte. Und nicht von ungefähr liefen die Jugendlichen von Union Stockerau das letzte Teilstück der “Ostarrichi-Staffel” vom Schloss Schönbrunn zum Schwarzenbergplatz, wo Leopold Aringer die Urkunde mit dem Namen “Ostarrichi” an Bundespräsident Dr.Karl Renner übergab.
Neben dem intensiven Leichtathletiktraining begann man so nebenbei zum Ausgleich Handball zu spielen und bald bewahrheitete sich die Tatsache, dass gute Leichtathleten meist auch gute Handballer sind. Dabei waren die Trainingsbedingungen in der “Alten Au” mehr schlecht als recht: Eine Holzbaracke als Umkleideraum war eine Errungenschaft; ebenso die Installierung einer Wasserleitung; Spielkleidung war weisses Leibchen oder “oben ohne” und wenn Soldaten der russischen Besatzungsmacht mitmachen wollten, war es ungewiss, ob zur Überwachung oder aus wirklichem Interesse.
Im Herbst 1947 ist es soweit: Aufnahme in den Nö.Handballverband, erste Bewerbsspiele, Union Stockerau Letzter
Frühjahr 1948: Union Stockerau gewinnt alle Spiele, darunter gegen den renommierten ATV Korneuburg mit 12:10
=> Es ist geschafft! Erhard Harnetter beginnt eine Damenmannschaft aufzubauen.
1949:
Erste Wettspielfahrt nach Eisenerz und zur Eröffnung des Alpenstadions in Waidhofen/Ybbs
1950:
Aufstieg in die Liga West – Erstes internationales Wettspiel gegen Lokomotiva Zagreb unter Trainer Ewald Ungerecht. Leopold Aringer trainiert die Damenmannschaft.
1951:
Sieg im nö. Cupbewerb und Gewinn des Steffen-Pokals (mit 13:3 gegen SC.Eggenburg)
1952:
Eröffnung Heid-Sportplatz gegen DJK-Auswahl – ln Eisenstadt bei 8:0 von Russen vertrieben
1954:
Erste Reise nach Deutschland mit Spielen in Karlsruhe und Heilbronn zu Gunstender Opfer der vorangegangen Dachstein- Katastrophe
1955:
Handball in der Halle ! Mit Trainer Willy Michel bei der Unionmeisterschaft in der Wiener Hyegasse gegen WAC, Union Reindorf und Westwien
1956:
Nochmals in Deutschland mit Spielen in Stuttgart, Marbach, Köln und Harnburg
1957:
Aufstieg in die Landesliga – “Hallenhandball” im Brauhofsaal Krems: Herren im Finale – 3.Piatz,
Damen werden Landesmeister (Trainer Karl Foidl). – Gastspiel in Garmisch-Partenkirchen
1958:
Sieg im Otto-Wenisch-Gedenkturnier in Korneuburg und Pokalgewinn in Oberammergau
Damen 3.Landesmeister
1959:
Frauenländerspiel Wien – Niederösterreich 6 : 6 mit sieben Spielerinnen der Union Stockerau
1960:
Ehrenvoller 2.Piatz beim Turnier der SG.Siemens München
lnge Pampichler stirbt nach einem Autounfall.
1961
Sieg beim Internationalen Pfingstturnier in Stockerau
3. Union-Bundeskampfspiele in Linz: 3. Bundes- und Nö.Landesmeister
1970 wurde die Hallenhandballstaatsliga gegründet.
Der UHC trat bis 2003 immer in der Staatsliga A oder B an.
Viele Stockerauer Eigenbauspieler wie Berhard Binder, Andreas Ruso, Guido Graf, Martin Hohenecker, Didi Daubeck um nur einige Namen zu nennen, sind allen Handballfreunden bekannt.