UGOTCHI HOLIDAY ACTIONDAYS – Wald und Erlebnis II

In der zweiten Ferienwoche erlebten 28 Kinder im Alter von ca. 6 – 8 Jahren eine aufregende, abenteuerliche und abwechslungsreiche Woche in der Stockerauer Au. Neben vielen neu gefundenen Freundschaften entdeckten die Kinder die Liebe zum Regen – ausgestattet mit Gummistiefeln, Gatschhose und Regenjacke brachte das nasse Wetter Tag für Tag unvergessliche Erlebnisse.

Montag:
Ein Blick aus dem Fenster ließ einen langen und ausgiebigen Regentag vermuten. Das schien weder den Kindern noch uns Betreuerinnen die gute Laune nehmen und wir erkundeten mit Neugier die Besonderheiten der Natur. Großes Interesse erweckten bereits beim Start die Weinbergschnecken, die sich Dank des nassen Wetters mit Freude zeigten.

Auch Tigerschnegel machten sich bemerkbar. Hierzu erklärte uns Karina, dass diese die Eier von Nacktschnecken fressen. Somit sind sie wunderbare Nützlinge in den Gärten und Wiesen.

In der Waldschule angekommen, zogen wir wetterbedingt sämtliche Bastelstationen vor und bemalten T-Shirts, formten Salzteigfiguren, fertigten Angelruten an und erzeugten mithilfe von Flaschenstöpsel und leeren Küchenrollen Rasseln.
Nach dem Mittagessen schien die Sonne und wir wanderten zur Schotterinsel, um Steine zum Bemalen zu sammeln.
Am Nachhauseweg lud eine wunderschöne große Wiese noch zum Heuschrecken- und Frösche Beobachten ein.
Trotz des Regenwetters war heute ein gelungener Tag voller Naturerlebnisse und gemeinsamer Abenteuer.

Dienstag:
Another day same weather 😊

Mittlerweile gewöhnten sich sowohl unsere Beine an die Aktivitäten als auch unser Gemüt an das Regenwetter und wir konnten uns keine bessere Ausgangslage für den heutigen Tag vorstellen!

„Warum wachsen in der Stockerauer Au Nussbäume?“ „Was hat es mit den Disteln am Wegesrand auf sich?“ „Wieso ist heute in Bodennähe Wasserdampf zu sehen?“

Mit den passenden Antworten und guter Laune nahmen wir heute den überhaupt längsten Weg zur Waldschule, den es in der Au gibt.

Insgesamt zählten wir 120 Regenpfützen, die allesamt zum Hineinspringen einluden.

In der Waldschule angekommen, wurde zuerst das nasse Gewand gewechselt und dann kümmerten wir uns um die Fertigstellung unserer Bastelarbeiten.

Am Nachmittag verabschiedete sich das Regenwetter, wir bauten uns mithilfe dicker Baumäste eine Bahn und nutzten diese für einen besonderen Wettbewerb: Weitspucken mit den Kernen der Kriecherln.

Der Rückweg führte uns erneut zur Heuschrecken- und Frösche Wiese und wäre es nicht schon so spät gewesen, könnte man uns heute noch dort zum Beobachten und „Jagen“ antreffen.

Mittwoch:
Irgendetwas war heute anders! Hmmmm?

Ach ja, es regnete nicht! Gerade gewöhnten wir uns an das wunderbar kühle und nasse Wetter, war es auch schon wieder vorbei.
Übrig blieben Pfützen und Gatschlacken, die prima zum hinein- und rüberspringen einluden.

Auf dem heutigen Weg zur Waldschule entdeckten wir die Schafgarbe, die unter anderem desinfizierend wirkt und wir lernten einiges über den Feldahorn oder besser bekannt als Zwickerlbaum, weil man sich seine Blätter auf die Nase klemmen kann.

Den Nachmittag verbrachten wir einerseits am Wasser, um mit unseren selbstgebastelten Angeln zu fischen und andererseits Spiele im Garten der Waldschule zu spielen.

Das freie Spielen hatte dabei deutlichen Vorrang!

Donnerstag:
Heute beschäftigte uns folgende Frage: Sind die Akazie und die Robinie das Gleiche? Keine Ahnung, dachten wir, aber zum Glück hatten wir Karina dabei, die uns das ganz genau erklärte. Manchmal bezeichnet man die Robinie als Akazie, weil sich die Blätter sehr ähnlich sind, aber NEIN, das sind zwei unterschiedliche Pflanzen. Akazie ist die Unangenehme und die Robinie die Edle.

Bevor wir auf die Waldschule zusteuerten, besuchten wir noch die Schotterinsel, bepackt mit Kescher, Lupenbecher und Sammelbehälter.

Wir wollten den regenfreien Vormittag nutzen, um einen Damm für Fische, Frösche und Kaulquappen zu bauen.

Die Schotterinsel enthüllte einen Ort der Überraschungen. Wir entdeckten Muscheln, Schalen und besondere Steine, tauschten unsere Entdeckungen aus und pritschelten am Ufer der Wehr, sodass wir ganz auf den Bau eines Dammes vergessen hatten.

In Höchstgeschwindigkeit liefen wir nach ausgiebigem Erkunden zur Waldschule, denn plötzlich überraschte uns ein unvorhergesehener Platzregen.

Nur von kurzer Dauer richtete dieser kein Unheil an, somit konnten wir das Mittagessen im Freien einnehmen und auch den gesamten Nachmittag im Freien mit kraxeln, bauen, kriechen, spielen und basteln verbringen.

Der Weg zurück musste unbedingt wieder über die Frösche- und Heuschrecken Wiese erfolgen.

Freitag
Wer hat an der Uhr gedreht, war es wirklich schon so spät?

Wehmütig blickten wir heute dem letzten Tag einer überaus gelungenen Waldwoche entgegen.

Heute führte unser morgendlicher Marsch über den Strauchwipfelweg zur Waldschule. „Not macht erfinderisch!“ Karina hat uns erklärt, warum der Strauchwipfelweg nicht – wie ursprünglich vorgesehen – Baumwipfelweg heißt.

Für einen Baumwipfelweg gab es an dieser besagten Stelle zu wenige Bäume, in deren Höhe man den Weg hätte bauen können. Aber Sträucher wuchsen und wachsen in großen Mengen. Außerdem sind Sträucher wichtig, sie geben Schutz für Tiere, Igel finden Unterschlupf, Vögel bauen Nester, außerdem wachsen Beeren. So gilt es, sämtliche Sträucher neben diesem Holzbretterweg wachsen und gedeihen zu lassen, bis der gesamte Weg mit Sträuchern ummantelt ist.

Nach einem heftigen, aber kurzen Regenguss entschieden wir, heute nochmals zur Schotterinsel zu marschieren, um den geplanten Damm zu bauen.

Innerhalb kürzester Zeit legten die vielen kleinen Kinderhände einen gewaltig großen Damm aus Steinen, der als Teich für unsere gefischten Tierchen diente.

Die Sonne zeigte sich und wir übersahen vor lauter Spielen und Bauen beinahe die Zeit für das Mittagessen.

Ein spannendes Waldwochen Quiz mit Fragen aus unserer gesamten Woche erfüllte den Nachmittag, ehe wir mit Sack und Pack ein letztes Mal über die Frösche- und Heuschrecken Wiese den Heimweg antraten.

Trotz ganz viel Regen (manche behaupten: gerade deswegen 😊) durften wir eine unvergessliche und spannende Zeit miteinander verbringen und wir sind stolz auf jedes einzelne Kind, das in so mancher Situation oft Mut bewies und mit Freude, Spaß und Neugier Tag für Tag dabei war.

Uns bleibt zum Schluss noch, euch einen wunderschönen Sommer zu wünschen!

Karina, Claudia und Zoe

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