Immer, wenn wir den Bericht über unsere Action Days verfassen, werden wir ein bisschen wehmütig. Warum? Weil dann wieder eine wunderbare UGOTCHI Waldwoche zu Ende gegangen ist.
Einerseits haben wir täglich von Karina auf all den vielen Wegen in und von der Waldschule so viel Interessantes aus der Pflanzen- und Tierwelt der Stockerauer Au erfahren! Aber wir haben nicht nur viel erfahren, sondern hatten eine tolle Woche mit viel Spaß, Freude, Gatschen, Pritscheln, Basteln, Spielen, Toben, Fischen, Bauen, ……!
Wollt ihr wissen, was wir genau in unserer Waldwoche II alles angestellt haben? Dann viel Spaß beim Lesen und Staunen:
MONTAG:
Wir wollen gleich mit einem kleinen Geheimnis beginnen – der Plan von uns Übungsleiterinnen war, mit den Kids jeden Tag eine andere Route durch die Au zur Waldschule zu gehen und so sind wir an unserem 1. Tag am coolsten, abenteuerlichsten und … längsten 😊 Pfad gelandet. Nicht gewollt, dennoch passierte es, dass wir ein paar Querwege zu spät abgebogen sind. Unsere Knie waren vermutlich noch nie so in die Höhe gestreckt und Weite gezogen, um all diese wunderbaren Brennnessel, Hecken, Stauden und Büsche zu überwinden, wie auf diesen letzten Metern!
Etwas erschöpft, aber durchaus happy haben wir in der Waldschule beschlossen, diesen Weg als unseren Geheimweg zu betiteln.
Nach einer köstlichen Jause, zubereitet von Zoe und Lilly-Ann, stapften wir durch den Kletterwald und sammelten Wander- bzw. Zauberstäbe für den morgigen Tag. Freudig konnte man schon erste Freundschaften knüpfen.
Bevor wir den Nachmittag auf der Schotterinsel verbrachten, gabs noch köstliches Mittagessen (Muschelsuppe, Spaghetti, selbstgemachtes Joghurt).
DIENSTAG:
Der Wetterbericht sollte recht behalten und so freuten wir uns an diesem 2. Tag über ein bisschen Abkühlung von „oben“. Glaubt ihr, man kann einen coolen Tag auch bei Regen verbringen? Und wie!
Wir waren alle wetterkonform gekleidet und so erreichten wir gut gelaunt und absolut trocken die Waldschule. Der Auftrag für unseren Hinweg lautete: Bitte sammelt jeder 5 verschiedene Blumen. Man mag nicht glauben, wie motiviert die Kids auf die Suche gingen, möglichst vielfältige Sträuße zu kreieren.
Dem Wetter entsprechend haben wir unser Vormittagsprogramm in die Schulklasse der Waldschule verlegt und Karina hat 3 spannende Stationen für die Kids vorbereitet. So durfte die 1. Gruppe ihre gesammelten Stöcke und Stäbe dekorieren, bekleben und bemalen. Die 2. Gruppe war eifrig damit beschäftigt, einen Salzteig zu kneten und diesen mit den gesammelten Blumen zu verzieren. Die 3. Gruppe durfte uneingeschränkte Kreativität beim Bemalen von T-Shirts zeigen.
Die Zeit ist so schnell vergangen und beinahe hätten wir auf die Jause vergessen, wenn uns Zoe und Lilly-Ann nicht daran erinnert hätten😊
Freies Spielen hieß es bis zum Mittagessen.
Mittlerweile hat die Sonne wieder vorbeigeschaut und wir konnten in den Garten der Waldschule gehen. Ein Tipi wurde gebaut, andere wiederum haben kleine Spiele gespielt.
Was für ein Glück, dass wir ein paar Kescher mitgebracht haben. Damit sind wir zum Steg beim Uferhaus marschiert und haben die Fische im Wasser mit Brotkrümelchen angelockt. Abwechselnd durfte jeder einmal versuchen, einen Fisch zu fangen. Einigen ist dies gelungen und wir haben die Fische aber gleich wieder frei gelassen. Ein Highlight war es auf jeden Fall!
MITTWOCH:
Am dritten Tag unserer Waldwoche setzten wir unser Fischfang-Abenteuer fort, denn die Motivation, den größten, längsten und schwersten Fisch in den Kescher zu bekommen, war enorm. Die Gruppe wurde geteilt und während Gruppe 1 zum Fischen ging, setzte Gruppe 2 die Salzteigarbeit fort.
Ob bzw. wie viele und wenn wie viele, wie viele große… Fische es letztlich waren, bleibt unser Geheimnis 😊!
Das Mittagessen schmeckte wieder einmal hervorragend!
Danach nahmen die Kinder im Klassenzimmer der Waldschule Platz und durften einem kleinen Geigenkonzert von Zoe und Lilly-Ann lauschen.
Der Garten der Waldschule bietet vielseitige Entfaltungsmöglichkeiten, so haben mehrere Kids ihrer Kreativität und Fantasie freien Lauf gelassen und aus Ästen, Blättern und Sträuchern weiter an den Tipis gebaut.
Die anderen haben den Rasen in eine Bühne verwandelt und ihre Talente zum Besten gegeben. Während ein Kind die Rolle des Moderators übernahm, turnten die anderen Handstände, Räder und „Brücken“, auf den Baumstämmen nahm das Publikum Platz und ein Applaus jagte den anderen.
Den Nachmittag beendeten wir mit den Spielen „Blinde Kuh“ und „Was ist anders?“
Bevor wir uns für heute verabschiedeten, haben wir noch das Programm für unseren morgigen Tag besprochen und das wird bestimmt „Splish-Splash“ cool!
DONNERSTAG:
Der Auftrag an diesem wunderschönen Donnerstagmorgen lautete, Materialien für eine Naturkrone zu sammeln. Wir wurden schnell fündig, denn die Au bietet eine große Vielfalt an verschiedenen Blättern und Blüten.
Vormittags wurde die Krone gebastelt und geklebt, zwischendurch die köstliche Jause „verschlungen“.
Der ursprüngliche Plan, einige Gruppenspiele zu spielen, wurde ersatzlos gestrichen, denn alle Kinder vertieften sich eifrig ins freie Spielen im Garten der Waldschule. Es war für uns Betreuerinnen wunderschön mitanzusehen, wie und wo jedes Kind seinen Platz gefunden hat und seine Kreativität ausleben konnte.
Allein das verlockende Mittagessen konnte die Kids auf ihre Picknickdecken locken.
Gleich danach wanderten wir zur Wehr, die Kescher im Gepäck, und planschten und fischten im Wasser.
Den Rückweg haben wir alle mit unserer gebastelten Krone auf dem Kopf erschöpft, aber glücklich und erhobenen Hauptes bewältigt.
FREITAG:
Am letzten Tag unserer Waldwoche haben wir es nochmal so richtig krachen lassen. Unsere Tipis im Garten der Waldschule wuchsen und wuchsen, zwischen den einzelnen Gruppen fand ein spannender Tauschhandel (Ästchen gegen Holunderbeeren) statt und so war auch diesmal viel Platz und Zeit für freies Spielen gegeben.
Während die eine Gruppe am Nachmittag ihre T-Shirts und die gesammelten Steine bemalte, lernte die andere Gruppe mit Lilly-Ann und Zoe einen Tanz zu dem Song „Iko Iko“ ein. Die Freude und das Gelächter konnte man bis zur Schotterinsel hören 😊
„Finde den Baum“ ist ein Wahrnehmungsspiel, bei dem man paarweise zusammengeht. Einem Kind werden die Augen verbunden und es wird vom Partnerkind vorsichtig zu einem Baum geführt. Dann kommt man wieder an den Ausgangspunkt zurück und das Kind, dem die Augen verbunden wurde, versucht, „seinen“ Baum wiederzufinden – dieses Spiel bildete den Abschluss unserer abenteuerlichen Waldwoche und wir haben mit Sack und Pack den Heimweg angetreten.
Die Urkundenverteilung für unsere fleißigen Waldwochenteilnehmer fand feierlich und mit tosendem Applaus am Blabolilheim Spielplatz statt!
Zum Schluss noch ein großes Dankeschön auch an das fleißige Team der Behindertenhilfe Oberrohrbach für die tägliche verlässliche Lieferung des köstlichen Mittagessens.
Und natürlich an die Bäckerei Rötzer, die uns wieder großzügig mit Jausenbrot versorgt hat!
Wir wünschen euch weiterhin einen schönen und erholsamen Sommer!
Euer Waldwoche Team: Karina, Claudia, Zoe und Lilly-Ann
