AKTIVES VEREINSLEBEN: DER LEGENDÄRE MASKEBALL - EIN HÖHEPUNKT DES FASCHINGS (WALTE HARAUER)

50Erster UnionMaskenball

1.Maskenball in Herbeck’s Platanensaal (ca 1955) Harauer als Lohengrin

Hubertussaal

Hubertussaal: Bildmitte die 2 Straßensänger Dinstl u. Harauer

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Kolpingsaal Motto Ali Baba und die 40 Räuber, ca 1967, Fr. Harauer, Hr. Ing. Bolek

53FaschingDamenhandball

Hubertussaal: Die Damenmannschaft. Selbst die Protagonisten wussten nicht mehr, wer wer ist. Nur links außen stehend: Frl. Borowansky, jetzt Fr. Prof. Hainisch

Über Jahrzehnte war der Maskenball der UNION ein fixer Bestandteil des gesellschaftlichen Lebens in Stockerau.
Der erste Maskenball der Turn- und Sportunion Stockerau fand im Platanensaal im Gasthof Hrbek (heute Sommer-Loley) am Bahnhofsplatz im Jahre 1954 statt. Bald wurde dieser Saal zu klein und man mietete den Hubertussaal an.
Walter Harauer berichtet: Ab 1964 stand uns der Kolpingsaal zur Verfügung. Er bot mehr Besuchern Platz, was auch notwendig war. Der UNION – Maskenball war damals ein Garant für gute Unterhaltung und wurde auch gern von nicht mehr ganz jungen, gesellschaftlich etablierten Leuten besucht.
Zu dieser Zeit begannen wir, die Maskenbälle unter ein Motto zu stellen und am Beginn stand ein „Eröffnungsspektakel“. Arrangeur dieser Show war Ernst Bolek, die Kostüme wurden von Frau Harauer kreiert. Wenn eine Tanzeinlage stattfand, wurde diese von Frau Esther Mara, einer ehemaligen Ballettmeisterin, und später vom Solotänzer der Volksoper Herrn Arnold Jandosch einstudiert. 1970 stand der Ball unter dem Motto „Weltraum“ und der Einzug wurde 12-tönig durch ein Werk von Prof. Ernst Vogel untermalt.
Zu dieser Zeit hatten wir bei Ballende noch mehr Besucher als viele Bälle zu Beginn.
Die Dekoration mit den Figuren aus Styroporscheiben fand so großen Gefallen, dass sie zum Ballende – in der Früh – verkauft wurde. Von den Figuren musste ich sogar noch einige anfertigen.
Das Kellerstüberl mit der Sekt- und Schnapsbar stand unter der Leitung von Walter Pechtold und war eine Haupteinnahmequelle. Der Erlös aus den Bällen war damals ein wesentlicher Bestandteil des Budgets.
In den Jahren, in denen ich für die Dekoration sorgte, begann die Planung bereits Ende September. Im November wurde mit der Fertigung der Dekorationsteile begonnen. Weil der Maskenball bereits anfangs Jänner stattfand, wurde auch zu dieser Zeit die erste Vorankündigung mit Datum und vor allem mit Motto des Balles plakatiert. Wir wollten möglichst viele Masken zum Motto passend.
Ende der 80er-Jahre gingen die Besucherzahlen schmerzlich zurück und ab 1988 fand dann das „Gschnasfest“ im Pfarrzentrum statt.
1995 fand die letzte UNION – Faschingsveranstaltung statt. Damit ging eine Ära zu Ende.