An der schönen blauen Donau……oder wie es in der UNION JUGEND – Variante heißt: In der kalten braunen Donau. Vergangenen Samstag trafen sich Jugendlich aus ganz Niederösterreich, um am Jugendtreff in Stockerau teilzunehmen.
Wir alle freuten uns auf einen besonderen Tag, an den wir uns noch lange erinnern würden. Wie „besonders“ er für einige von uns werden würde, konnte jedoch niemand ahnen….
Dabei begann alles ganz harmlos:
Die Sonne schien, der Hochnebel hatte sich verzogen und am Bahnhofsparkplatz gab es ein freudiges Wiedersehen von actioncamp XL- und FICEP-TeilnehmerInnen; neue Leute aus Stockerau und vom Alpenverein wurden überschwänglich begrüßt. Nach einem kurzen Spaziergang (bei dem der Alpenverein ein beachtliches Tempo vorlegte – anscheinend sind die so was gewöhnt) durch die herbstliche Au erreichten wir den Donaualtarm.
Nach einer kurzen theoretischen Einführung ließen wir die Kanus zu Wasser und paddelten los. Obwohl einige von uns noch nie mit einem Boot wie diesem gefahren waren, gab es nur unbedeutende Schwierigkeiten (an dieser Stelle eine Entschuldigung an alle von uns „massakrierten“ Uferpflanzen!) und auch das Wehr konnten wir problemlos passieren. Alle genossen die friedliche Stimmung und die Natur, wie sich das Licht der Sonne im Nebel brach, das Glitzern des Wassers, das Farbenspiel des Herbstlaubes.
Doch das war nur die Ruhe vor dem Sturm. Dass so viel Frieden und die SPORTUNION JUGEND nicht zusammenpassen, hätte uns allen klar sein müssen. Wieder auf dem Rückweg – mehr als die Hälfte der Strecke hatten wir schon geschafft – passierte das Unglück. Darüber, wie es genau ablief, gehen die Aussagen der Beteiligten und Zeugen auseinander. Vermutlich um schneller voran zu kommen (oder auch einfach weil Herbstlaub doch an jedem Baum mehr oder weniger gleich ausschaut und entsprechend fad wird), lenkten Bastian K., Daniel V. und David B. ihr Kanu in die Strömung des Wehrs. Dort verloren sie kurz die Kontrolle über das Boot, konnten aber als routinierte Sportler durch Gewichtsverlagerung ein Umkippen des Gefährts verhindern, und kamen – vorerst – mit dem Schrecken (und nassen Füßen) davon. Als sie allerdings das Ufer ansteuerten, um das Wasser aus dem Boot zu entfernen, war das Kentern des Kanus nicht mehr zu verhindern. Nach einer halben Eskimorolle konnten sich die Passagiere ans Ufer retten, mussten aber noch mal zurück in die kalte, braune Donau um ihr Boot zu bergen.
Klatschnass und durchfroren traten sie den Weg zurück zur Halle an. Nach einer heissen Dusche, einem großen Teller Nudeln mit Soße und einem Stück Schokokuchen waren die drei „Wassermänner“ aber schon wieder fit genug, um sich von Gabriel über die geplanten Aktivitäten von Alpenverein und SPORTUNION STOCKERAU informieren zu lassen. Zurück im Turnsaal waren sie schon wieder ganz die alten, hüpften auf dem Minitramp herum, bauten eine „Gletscherspalte“ und eine „Schlafschaukel“. Aber auch alle anderen nutzten Platz und Materialien, so wurde eifrig „gebouncert“, jongliert, Ball gespielt und geturnt.
Nach einer angenehmen Nachtruhe (kaltes Wasser macht anscheinend müde) und einem gemütlichen Frühstück mussten wir uns auch schon wieder verabschieden – doch hoffentlich nicht für lange! Und auch wenn es keine bleibenden Schäden gab (das Boot ist noch heil, die Burschen gesund und sogar Bastis Handy funktioniert wieder): der erste Jugendtreff in Kooperation mit dem Alpenverein Stockerau wird uns allen sicher lange in Erinnerung bleiben.
In diesem Sinne: Petri heil!